Schwindel ist ein komplexes Symptomgebiet mit hohem Leidensdruck für betroffene Patienten. Die auslösenden Ursachen reichen von psychosomatischen Faktoren über organische Störungen des Gleichgewichtsorganes sowie Störungen der Nervenleitungen vor allem in den Beinen bis hin zu organischen Störungen im Gehirn selbst.
Entgegen einer landläufig weit verbreiteten Meinung: „Bei Schwindel könne man nichts machen“ lassen sich viele Schwindelbeschwerden durchaus gut behandeln. Vorausgesetzt ist eine klare Diagnose der auslösenden Ursache. Hierfür wird zuerst eine organische Ursache abgeklärt und, sollten diese Bereiche regelrecht sein, die Möglichkeit einer psychosomatischen Ursache evaluiert.
Ursachen
Die häufigsten organischen Ursachen für einen Schwindel sind:
- Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
- Neuritis vestibularis (Entzündung des Nerven des Gleichgewichtsorganes)
- Polyneuropathie der Beine
- Migräne mit Aura
- Morbus Meniere
- Selten: Schlaganfall oder andere Schäden des Gehirns
Psychosomatische Faktoren
Psychosomatische Faktoren spiele neben den organischen Auslösern eine ebenso große Rolle. Das liegt daran, dass alle organischen Schwindelursachen in der Psyche ihre Spuren hinterlassen können. Diese führen dann zu einem erneuten Schwindelerleben (sog. somatoformer Schwankschwindel), auch ohne die direkte Beteiligung einer organischen Störung.
In unserer Praxis wird durch eine sorgfältige Anamnese, eine gründliche neurologische Untersuchung sowie ggf. den Einsatz weiterer apparativer Diagnostik zuerst die Ursache ihres Schwindels geklärt. Darauf aufbauend erfolgt dann gemeinsam mit ihnen die Entwicklung eines Therapiekonzeptes mit dem Ziel, den Schwindel zu beenden. Sollte es sich jedoch um eine Ursache handeln, die nicht „geheilt“ werden kann, besteht dann das Therapieziel darin, dass sie mit dem Schwindel besser zurecht kommen.